Was ist Dash? Dash ist eine Peer-to-Peer Kryptowährung der zweiten Generation aus dem Jahre 2014 mit dem Fokus auf Massentauglichkeit, Schnelligkeit und Anonymität. Dash – das steht für Digital Cash – soll P2P-Kryptwährungen „dem einfachen Mann näherbringen“. Daneben hat Dash auch ein dezentrales Wahl- und Budgetsystem und ist somit auch eine dezentrale, autonome Organisation (DAO). Dash bietet viele interessante und innovative Funktionalitäten, die denen von Bitcoin überlegen sind.
Dash hieß ursprünglich Darkcoin, wurde aber aus Marketinggründen 2015 umbenannt. Zurzeit des Schreibens (August 2017) sind 7,5 Millionen DASH im Umlauf. Es wird insgesamt zwischen 17,7 und 18,9 Millionen DASH jemals zur Verfügung stehen. Die Inflation verringert sich jedes Jahr um 7% und ist im Jahr 2017 bei 12-13% (Eine gute Übersicht gibt es hier). Dash benutzt Proof-of-Work, hat eine 2,5 minütige Blockzeit und ist skalierbar.
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Dash wurde von Evan Duffield gestartet und wird von einem zehnköpfigen Team geleitet. Dazu gesellt sich ein knapp 30-Mann-starkes Entwickler- und Testerteam. Auch die Community rund um Dash ist groß. Im offziellen Dash-Forum sind über 10.000 Mitglieder angemeldet. Desweiteren können die sogenannten Masternodes (dazu später mehr) Vorschläge über die strategische Ausrichtung von Dash einbringen oder darüber mitbestimmen. Zurzeit gibt es rund 4500 solcher Masternodes.
Dash hat ein zweistufiges Netzwerk. Auf der ersten Ebene dreht sich bei Dash alles um die Masternodes. Die Masternodes sichern das Netzwerk ab und führen besondere Aufgaben aus. Für diesen Dienst erhalten sie einen Anteil am Mining-Ertrag – nämlich genau 45% davon. Für das Betreiben eines Masternodes werden 1000 Dash benötigt (Diese sind dann „fest verankert“ und vom Geldumlauf ausgeschlossen).
Auf der obersten Ebene stehen also die Masternodes, auf der zweiten Ebene sind die regulären Miner, die 45% der Mining-Erträge erhalten. Die restlichen 10% sind für (Weiter)entwicklungs- und Marketingmaßnahmen vorgesehen. Über diese Maßnahmen wird jeden Monat von den Masternodes dezentral abgestimmt. Jeder kann einen Vorschlag einreichen. Ein Beispiel dafür ist das Anheben der Blockgröße auf 2MB. Dem Vorschlag dazu wurde innerhalb von 24h zugestimmt, ein Vorgang der bei Bitcoin in seiner Schnelligkeit unmöglich erscheint.
Diese Funktion alleine ist bereits wirklich lobenswert, doch Dash kann noch mehr. Hier sind die wichtigsten Merkmale, die Dash neben den Masternodes besonders machen:
Im Rahmen der initialen Verteilung wurde vorher durch einen Fehler ca. 2 Millionen Dash vom Entwicklerteam gemined. Die Summe wurde dann an die damaligen Investoren per „Airdrop“ verteilt. Ob es sich um ein Versehen handelte oder nicht, kann jeder selbst entscheiden. Hier ist das offizielle Statement von Dash dazu.
Die Weiterentwicklung von Dash kann in zwei Kategorien aufgeteilt werden. Zum einen ist da das dezentrale Votingsystem der Masternodes für meist kurz- und mittelfristige Entscheidungen. Zum anderen hat das Entwicklerteam einen langfristigen Plan für die nächsten Jahre. Auf dieser Roadmap ist Dash Evolution der markanteste Punkt. Dash Evolution soll die erste benutzerfreundliche und skalierbare, digitale Währungsplattform für den Massenmarkt werden. Es bietet zum Beispiel die Möglichkeit die kryptographische Adressen zu freiwählbaren Adressnamen zu machen. So wird aus Xgs8PvzP7Kga4ryDXkjGUCNmzv9ouXLnKB –> KryptokennersWallet. Dash Evolution soll so leicht bedienbar wie Paypal werden und bereits Ende 2017 erscheinen.
Dash ist weit verbreitet. Bei den meisten Brokern und vielen Börsen lassen sich Dash auch direkt mit Fiat-Geld kaufen. Einige davon sind Kraken, Bitfinex oder Changelly. Weitere Börsen findest du hier.
Aufbewahren kann man die Dash auf den offiziellen Wallets oder auf Multiassetwallets wie Exodus. Ich benutze sowohl den Ledger.
Dash ist eine innovative Kryptowährung und bietet einige nützliche Funktionalitäten. Was mir besonders an Dash gefällt ist die Ausrichtung auf Benutzerfreundlichkeit und die Transparenz. Die große und aktive Community weiß immer genau, wie das verfügbare Budget aufgeteilt wird und für was es genau verwendet wird. Das dezentrale Wahlsystem der Masternodes sorgt zudem dafür, dass Dash effizient und schnell weiterentwickelt werden kann. Ein schöner Nebeneffekt davon ist, dass je größer Dash wird, desto mehr Dash-Entwickler können von den laufenden Mining-Erträgen eingestellt werden.
Verteilung der Dash Masternodes im März 2017:
Darstellung aus Wikipedia
Dash hat aber auch noch einiges zu tun. Schaut man sich die täglichen Transaktionen von Dash im Vergleich zu seinen Konkurrenten an, dann fällt auf, dass Dash noch Luft nach oben hat. Dash hat zurzeit 5.000-10.000 Transaktionen/Tag. Das ist doppelt so viel wie die direkten Privacy-Konkurrenten Monero und ZCash, aber halb so viel wie Litecoin. Und selbst Dogecoin hat noch mehr. Bitcoin und Ethereum haben mehrere 100.000 Transaktionen/Tag und sind noch weit entfernt.
Darstellung aus bitinfocharts
Hier ein paar Links, um sich tiefer mit Dash zu beschäftigen: