Ledger Nano X jetzt dauerhaft günstiger – lohnt sich der Kauf für 99 Euro?

Marco Schneekluth
23. Dezember 2025
Wallets
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Hardware-Wallets sind das Rückgrat jeder ernsthaften Krypto-Strategie. Sie bieten ein Höchstmaß an Sicherheit, da deine privaten Schlüssel nicht online gespeichert werden. Ledger gehört seit Jahren zu den bekanntesten Anbietern in diesem Bereich und hat zuletzt durch eine Preisoffensive für Aufmerksamkeit gesorgt.

Der Ledger Nano X kostet ab sofort dauerhaft nur noch 99 Euro statt 149 Euro. In diesem Artikel analysiere ich, wie der Ledger Nano X im aktuellen Produktportfolio von Ledger dasteht, wie er sich im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und für wen sich der Kauf jetzt wirklich lohnt.

Ledger Produktübersicht: Vom Klassiker bis zum Highend-Gerät

Ledger bedient mit seinen Hardware-Wallets eine breite Nutzergruppe – von sehr preisgünstig bis hin zu Highend-Lösungen mit Touchscreen und NFC. Die aktuellen Hauptmodelle sind:

  • Ledger Nano S Plus (ca. 50 €): Der Einstieg in die sichere Krypto-Verwahrung.
  • Ledger Nano X (ab sofort 99 €): Der Mittelklasse-Klassiker mit Bluetooth-Funktion.
  • Ledger Nano Gen 5 (179 €): Wie Ledger Flex nur mit günstigerem Gehäuse aus Plastik
  • Ledger Flex (249€): Hochwertiges Modell mit eInk Touchscreen und NFC.
  • Ledger Stax (399 €): Das Highend-Geräte mit Touchscreen, NFC und gebogenem, großem eInk Display.

Damit ist nun ein preislicher Abstand zwischen Einsteiger- und Highend-Modell geschaffen worden, der gerade das Mittelklassemodell (Nano X) wieder in den Fokus rückt.

Der Ledger Nano X im Detail

Verarbeitung und Bedienung

Der Ledger Nano X ist seit 2019 auf dem Markt. Sein Design erinnert an einen USB-Stick mit robustem Metallrahmen – altbewährt, aber mittlerweile nicht mehr ganz zeitgemäß. Die Verarbeitung ist solide, allerdings merkt man dem Gerät an, dass es einige Jahre auf dem Buckel hat. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über zwei kleine physische Knöpfe und ein schlichtes OLED-Display. Das funktioniert, ist aber teils umständlich und weniger komfortabel als moderne Touch-Modelle.

Tipp für Einsteiger: Wenn du vorhast, häufiger Transaktionen zu tätigen oder viele Coins zu verwalten, spürst du die Grenzen dieses klassischen Bedienkonzepts sehr schnell.

Sicherheit

Unabhängig vom Preis bieten alle aktuellen Ledger-Geräte dieselbe Sicherheitsarchitektur. Das Herzstück ist ein Secure-Element-Chip, der speziell zum Schutz von kryptografischen Informationen entwickelt wurde. Ob Nano S Plus, Nano X oder die neuesten Modelle: Die Sicherheit bleibt auf demselben, sehr hohen Niveau.

Wichtig zu wissen: Die meisten Sicherheitslücken entstehen durch Anwenderfehler – etwa, wenn Seed-Phrasen falsch notiert oder unsicher aufbewahrt werden. Das Gerät schützt dich vor vielen Risiken, aber nicht vor Fahrlässigkeit im Umgang!

Features und Software-Erlebnis

Beim Funktionsumfang liefert Ledger mit seiner Software „Ledger Wallet“ (ehemals „Ledger Live“) eine der besten Lösungen am Markt. Egal, ob auf iOS, Android oder am Computer: Du kannst zahlreiche Coins und Token verwalten, mit Drittanbieter-Wallets verbinden und sogar Staking betreiben. Die Bedienoberfläche ist der Konkurrenz oft voraus.

Der Nano X unterscheidet sich vom günstigeren Nano S Plus vor allem durch:

  • Bluetooth-Funktion: zwingend für die Nutzung mit dem iPhone!
  • Display: Das Display ist etwas größer

Eine Schwäche: Der Nano X unterstützt im Gegensatz zu den neuen Touch-Modellen kein NFC. Dadurch kannst du zum Beispiel die neue „Ledger Recovery Keycard“ nicht nutzen, die Seed-Backups verschlüsselt auf kleinen, portablen Karten speichert – eine innovative und anwenderfreundliche Option, die zunehmend wichtiger wird.

Die Ledger Recovery Key Karte kannst du mit dem Nano X nicht nutzen.

Vergleich mit der Konkurrenz

Wenn du nicht auf Ledger festgelegt bist, lohnt ein Blick zu anderen Anbietern:

  • Trezor Safe 3 (ca. 80 €): Ähnliches Bedienkonzept mit zwei Knöpfen, allerdings keine Bluetooth- oder NFC-Option, dafür günstiger. Viele empfinden die Bedienung sogar als etwas intuitiver.
  • BitBox02 (ab 150 €): Schweizer Qualitätsprodukt mit minimalistischem Ansatz und top Sicherheit, aber höherer Preis. Eine iPhone-kompatible Version kostet sogar 180 €.

Im günstigen Segment bleibt der Ledger Nano S Plus für rund 50 € unschlagbar, wenn es um Preis-Leistung geht.

Für wen lohnt sich der Ledger Nano X jetzt (noch)?

Die Preissenkung macht den Nano X vor allem für iPhone-Nutzer mit kleinem Budget attraktiv, denn Bluetooth ist für iOS-Geräte notwendig, um Transaktionen direkt zu signieren. Wer also unterwegs mit dem Smartphone arbeiten will, bekommt viel Ledger-Software fürs Geld.

Wenn dir absolute Budgetorientierung und Sicherheit wichtig sind, reicht in der Regel auch der Nano S Plus. Der einzige Nachteil: Keine Bluetooth-Funktion für iPhones, du bist ans Kabel am Rechner gebunden.

Die neuen Touch-Geräte (Stax, Flex oder Nano Gen 5) sind mit aktuellerer Technik, NFC-Support und modernerer Bedienung klar bequemer, kosten aber mindestens 179 €, also 80 € mehr als der Nano X. Sie sind vor allem empfehlenswert, wenn du regelmäßig Transaktionen tätigst oder Wert auf ein zukunftssicheres, komfortables Gerät mit längeren Software-Updates legst.

Zusammengefasst:

  • Nano X lohnt sich:
    • Für iPhone-Nutzer mit beschränktem Budget
    • Als mobiles Wallet für unterwegs
    • Wenn du viele verschiedene Apps (und damit viele Coins) auf einmal verwalten willst
  • Nano S Plus lohnt sich:
    • Für Sparfüchse, die kein Bluetooth/NFC brauchen
    • Für Einsteiger und „Hodler“, die selten Transaktionen tätigen
  • Ledger Stax/Flex/Nano Gen 5:
    • Denen eine bessere Touchscreen Bedienung etwas Wert ist
    • Die Sicherheitsbackups über NFC und die Recovery Key Karte machen wollen
    • Die (wahrscheinlich) längere Sicherheitsupdates erhalten wollen

Fazit

Mit der dauerhaften Preissenkung auf 99 Euro ist der Ledger Nano X wieder ein attraktives Gerät innerhalb des eigenen Produktportfolios geworden – vor allem für iPhone-Nutzer und alle, die eine günstige, flexible mobile Lösung suchen. Die Sicherheit ist auf top-Niveau, das Software-Erlebnis bleibt vorbildlich.

Dennoch: Innovationen wie NFC und Touchscreen fehlen, und das Design stammt spürbar aus einer älteren Gerätegeneration. Wer Wert auf State-of-the-Art legt oder künftige Add-ons nachrüsten will, sollte zumindest zur 80 Euro teureren Gen5 oder Flex-Generation greifen. Für reine Desktop-Nutzer oder sehr preisbewusste Hodler bleibt der Ledger Nano S Plus unschlagbar günstig.

Tipp: Oft gibt es zu bestimmten Aktionen oder über Partnercodes von Ledger kleine Boni (z.B. Bitcoin-Guthaben) beim Kauf. Es lohnt sich, nach solchen Angeboten Ausschau zu halten!


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Betreiber und Gründer von Kryptokenner.de. Ich beschäftige mich seit 2014 mit Kryptowährungen. Der freiheitliche, philosophische Gedanke von Bitcoin hat mich zuerst begeistert, doch erst einige Zeit später habe ich das Potential in der Blockchain-Technologie verstanden. Mein Ziel ist es euch das sichere Investieren und den Nutzen von Kryptowährungen näher zu bringen. Mehr zu mir und dem Blog.