Der niederländische Kryptobroker Anycoin Direct, welcher seit 2024 auch über eine deutsche BaFin-Lizenz verfügte, schließt zum 09.09.2025 seine Tore. Der Broker war seit 2013 am Markt aktiv und ein echtes Urgestein in der Szene. Kunden müssen sich bis Anfang September entscheiden.
Zusammenschluss mit Finst
Der niederländische Kryptobroker Anycoin Direct stellt seinen eigenständigen Betrieb ein und schließt sich mit Finst zusammen. Im Zuge dieser Fusion können alle Anycoin-Direct-Kunden ab sofort ihr Konto, inklusive aller Vermögenswerte im „Vault“, kostenlos und zur niederländischen Handelsplattform Finst migrieren. Bereits seit dem 05.08.2025 sind nur noch Verkäufe über Anycoin Direct möglich.
Regulatorische Anforderungen brachten Schwierigkeiten
Der Hintergrund für die Veränderungen liegt neben der strategischen Ausrichtung auf weiteres Wachstum im regulatorischen Umfeld. Ab dem 30. Dezember 2024 wurden alle externen Transaktionen (Ein- und Auszahlungen von Kryptowährungen auf eigene Wallets oder andere Börsen) auf Anycoin Direct deaktiviert. Als Grund nennt das Unternehmen neue EU-Vorgaben („Verordnung über Geldtransfers“, TFR), die ab diesem Zeitpunkt die vollständige Transparenz bezüglich Absender und Empfänger von Krypto-Transfers vorschreiben.
Anycoin Direct entschied sich gegen die Implementierung dieser Prozesse und verlor damit ein wenig seine Daseinsberechtigung. In meinem Anycoin Direct Test aus dem Jahr 2024 hatte ich noch die schnelle Käufe und Verkäufe über externe Wallets als Alleinstellungsmerkmal gelobt. Durch den Wegfall gibt es kaum noch Gründe, die für Anycoin Direct sprechen, und andere Kryptobörsen bieten deutlich attraktivere Angebote.